31er Drehorgel - Balgsystem
Bilder von Selbstbauern siehe unten


Es ist leicht vorstellbar, dass die 31er im Gegensatz zur 20er Drehorgel ein größeres Pump- und Magazinvolumen benötigt.

Der Aufbau hat sich bewährt und ist den Erfordernissen angepasst worden. Aus den eigenen Erfahrungen und den häufigen Rückfragen, die sich meist auf den Zuschnitt des Balgmaterials bezogen, habe ich ausführliche Zeichnungen zu diesem Thema gefertigt.

 

 

Stand 03.2012:

 

Hier ist das Balgsystem im Rohbau zu sehen. Es ist im Vergleich zur 20er deutlich größer geworden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus setzt hier statt einem Stahlscharnier eine Gummileiste ein. Damit möchte er eine zuverlässige Dichtung erzielen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Beledern beginnt.

 

 

 

 

 

 

Stand 04.2012:

Es fehlen jetzt noch die U-Bügel am Schöpfer als Lagerstelle für die Pleuel.

 

Stand 10.2012:

Das Balgensystem ist inzwischen mit den erforderlichen U-Bügeln ausgerüstet. Die Höhe des Windaustritts zur Unterseite der Grundplatte ist fertig gestellt. Eine elastische Lage Filz bzw Liegelind dient zur Abdichtung.

Jetzt kann der Balg in das Gehäuse befestigt werden.

 

Stand Anfang 11.2012:

Der Magazindeckel muss belastet werden, damit der Wind-/Druckhaushalt in einem richtigen Verhältnis stehen. Ich stehe eine üblichen Balgfeder (eine Art Blattfeder) bei einem Prototyp, wie dies Orgel ist, etwas unschlüssig gegenüber.

 

 

 

 

Gute Erfahrung habe ich bei vorherigen Bauten mit Druckfedern gemacht. Es sind Polsterfedern, die heute leicht im Internet zu bestellen sind. Die abgebildete Feder (nur zur Demonstration in die Orgel gestellt) hat eine Höhe von ca 200mm, ein Drahtstärke von 3,6mm und hat 6 Windungen (Ringdurchmesser ca 110mm). Durch einige Versuche ermittelte ich eine benötigte Höhe von ca 120 - 130mm.

 

 

 

 

 

 

 

Da der professionelle Wickelanfang und -ende beibehalten werden soll, habe ich den ersten Windungen die Steigung genommen. Ein Biegen mit Zangen war mühsam und übrig blieb ein ziemlich unschönes Gebilde. Leichter funktionierte es mit einem etwas gewalttätigen Rückbiegen, indem man mit den Fingern durch die Anfangswindung hindurch die folgende Windung kräftig zu sich hin zieht. Das Ergebnis ist leicht beeinflussbar.

 

 

 

 

 

Durch die Vorspannung behält die Feder während der Ausprobephase die Lage auf dem Magazindeckel bei. Ein Verschieben zum oder vom Drehpunkt weg, beeinflusst man den Wind-/Druckhaushalt

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Hier sind Bilder zu diesem Thema, die mir freundlicherweise Selbstbauer zur Veröffentlichung frei gegeben haben.
 

Axel schickte E. 02.2013 folgende Bilder:

Hier sind die Schöpfer fast fertig montiert. Man siegt auch schon die internen Ventile. Für die Belederung sind auch schon die Verstärkungen vorbereitet worden. Die Belederung kann beginnen.

 

Nur noch wenige Klebungen und der Schöpfbalg ist dicht. Das Balgsystem ist auf dem folgenden Bild fertig, wenn nicht noch ein Revisionsdeckel nötig gewesen wäre...siehe dazu:
 

Button "Undichter Balg" Lehrgeld, Tipps +Tricks

Button "Fremdkörper im Balg" Lehrgeld, Tipps +Tricks

 

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Ende Juli 2013

Falls keine Feder auf den Magazinbalg zur Hand, kann man in der Ausprobephase auch ein Gewicht (Hantelscheibe o. ähnl.) verwenden. Es kann zur grundsätzlichen Funktion, Dichtheitsprüfung und zur Einstellung des Überdruckventils dienen.

Man beachte aber, dass bei dieser Anordnung (Gewicht), die lastende Kraft gleich bleibt, während bei einer Feder eine Kraftzunahme bei aufsteigendem Balg gewollt eintritt.

 

Merke:

Kurz vor dem Erreichen der maximalen Balghöhe, soll das Überdruckventil öffnen. Es regelt den Betriebsdruck, die Federeinstellung dagegen, das maximale Volumen bei Nenndruck.

 

 

Fortsetzung und Ergänzungen folgen...
Bitte laufend nachschauen